|| Neues Jahr, alter, gemeiner Schweinehund & das Rezept für eine raffinierte, vegetarische Rosenkohl Pasta ||
Ein frohes neues Jahr 2021 wünsche ich euch und uns allen! Seid ihr gut reingerutscht? Wir haben mit unseren besten Freunden ganz gemütlich zu viert gefeiert und freuen uns jetzt auf ein hoffentlich schönes & gesundes neues Jahr.
Der Januar ist ja per se nicht so der Entertainer unter den Monaten. Dieses Jahr wird er es wahrscheinlich noch weniger werden. Mehr so eine Art Grumpy Cat statt Alfred J. Kwak. Damit unsere Stimmung nicht 30 Tage lang im Keller ist, müssen wir uns eben was einfallen lassen. Ich hätte ja gesagt, ladet Freunde ein und feiert ne Runde, aber ha…. geht ja nicht, da war ja was.
Gut, Freunde, dann muss die guuuude Laune eben anders her. Beim Online-Shopping die Kreditkarte glühen lassen, ist definitiv etwas, was ich empfehlen kann. Wenn es auch ein kurzes Vergnügen bzw. eines mit Reue hinterher ist. Ähnlich wie ein guter Rausch am Abend am nächsten Morgen meist als nicht mehr ganz so guter Move erscheint.
Sport! Sport ist DIE Idee. Wäre da nur nicht dieser Schweinehund, der irgendwie mit mir zusammen auf dem Sofa wohnt und mir sogar die Fernbedienung überlässt, damit ich meine Lieblinsgserien schauen kann – selbstredend am STÜCK und ohne mich auch nur im geringsten zu bewegen, stundenlang, was sonst. Nicht falsch verstehen, ich rede hier von einem virtuellen Mitbewohner. So was wie das Teufelchen auf der Schulter, das sagt: „Ach, Herzchen, deine Figur ist in deinem Alter eh nicht mehr zu retten. Bleib sitzen, weil es doch so gemütlich ist.“ und sich dabei hinterhältig die Hände reibt.
Tatsächlich hab ich mir vorgenommen, dem Schweinehund mal einen gehörigen Roundhouse-Kick zu verpassen und dem Teufelchen Klebeband übers gemeine Gesicht zu kleben. Es wird trainiert! Das wird gehen UND es wird gut tun. Weil ich dann aber trotzdem noch was brauche, was mich glücklich macht, wird gesund und lecker gekocht. Zum Beispiel eine leckere vegetarische Rosenkohl Pasta.
Jaaaa, Freund Rosenkohl. Ich weiß, er ist nicht jedermanns Liebling. Ich mag ihn aber sehr. Und deshalb kommt er jede Saison auf den Teller. Statt ihn matschig und totgekocht als Beilage zu irgendwas zu servieren, geht es auch ganz anders, nämlich kreativ und raffiniert umgesetzt, mit Biss, gesund und als Star eines Gerichts.
Der Rosenkohl hat nämlich versteckte Talente, die man – gewusst wie – aus ihm rauskitzeln kann. So ist er im Ofen geröstet ein absolutes Gedicht. Er entfaltet so seine herrlich nussige Note, hat feine Röstaromen zu bieten, ist weich, aber mit Biss gegart. Ein Traum!
Bei unserem heutigen Gericht, meiner Rosenkohl Pasta mit Vollkorn-Spaghetti, wird er mit Olivenöl und Preiselbeeren im Ofen geröstet. Das verleiht ihm eine ganz besondere Note. Die Süße der Preiselbeeren passt so gut zum nussig-buttrigen Rosenkohl.
Parallel werden Semmelbrösel mit Schalotten, Knoblauch, Petersilie und etwas Orangenabrieb angeröstet. Die geben der Rosenkohl Pasta später eine leichte Crunch- und Orangennote. Herrlich!
Das Besondere an dieser Rosenkohl Pasta ist die Kombination der Aromen aus süß und herzhaft. Frische Orange zu winterlichem Rosenkohl. Cremiger Schmand zu krossen Semmelbröseln. Vollmundige Vollkorn-Spaghetti zu fruchtigen Preiselbeeren. Wirklich fabelhaft. Und SO wird doch JEDER Rosenkohl lieben, keine Frage.
Auch für Gäste eine schöne Idee, wenn es etwas Einfaches, aber mit viel Oho, sein soll. Denn das Oho hat diese raffinierte Rosenkohl Pasta definitiv.
Genug geredet, lasst Taten bzw. Rezepte sprechen. Hier kommt das Rezept für meine winterliche Rosenkohl Pasta:
Winterliche Pasta mit geröstetem Rosenkohl, Preiselbeeren und Manchego
Gesund, veggie & raffiniert: Vollkornspaghetti mit geröstetem Rosenkohl, Preiselbeeren, Orange und geriebenem Manchego
Zutaten
- 200 g Vollkornspaghetti alternativ normale Spaghetti
- 250 g Rosenkohl
- 1 EL Preiselbeeren + mehr zum Servieren
- 5 EL Semmelbrösel
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL glatte Peterseilie, fein gehackt + mehr zum Servieren
- 1/2 Orange
- 2 EL Schmand
- 1 EL geriebener Manchego + mehr zum Servieren
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
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Den Ofen auf 200° C Umluft vorheizen.
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Den Rosenkohl säubern und vierteln, anschließend in eine flache Ofenform füllen. Ca. 2 EL Olivenöl sowie 1 EL Preiselbeeren und etwas Salz dazugeben und alles ordentlich vermengen. Den Rosenkohl für 15 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen offen rösten.
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Die Pasta nach Packungsanweisung kochen.
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In der Zwischenzeit die Schalotte und den Knoblauch schälen und feinwürfeln. Beides mit ein wenig Salz in einer kleinen Pfanne in etwas Olivenöl auf mittlerer Hitze glasig andünsten.
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Die Petersilie feinhacken, die Orange waschen.
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Semmelbrösel, Petersilie und Orangenabrieb in die Pfanne geben und unter gelegentlichem Rühren alles ca. 5 Minuten anrösten bis die Brösel goldbraun sind. Pfanne beiseite stellen.
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Die fertige Pasta abgießen, dabei etwas Kochflüssigkeit auffangen.
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Schmand mit grob geriebenem Manchego verrühren, leicht salzen und pfeffern.
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Spaghetti zurück in den Topf geben, den Rosenkohl dazugeben, die Semmelbröselmischung und etwas Kochflüssigkeit sowie den Saft der halben Orange (nach Geschmack mehr oder weniger). Alles gut vermengen, nach Bedarf weitere Kochflüssigkeit sowie etwas Olivenöl zugeben – die Pasta sollte schön glänzend und nicht zu trocken sein,
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Pasta auf Tellern verteilen und die Schmand-Manchego-Creme löffelweise darauf verteilen. Mit weiterem, fein geriebenem Manchego, zusätzlichen Preiselbeeren (nach Wunsch und Bedarf) und mit zusätzlicher Petersilie bestreut, servieren.
Rezept-Anmerkungen
- Statt Manchego könnt ihr auch Parmesan nehmen.
- Statt Vollkornpasta geht auch normale Pasta.
- Wer Fleisch vermisst, kann Bacon kross anbraten und zum Schluss über die Pasta bröseln.
Gesund, veggie, voller Vitamine und Nährstoffe und mit wenig Fett – das perfekte Januar-Essen, um euch etwas Gutes zu tun, fit zu werden und die guten Vorsätze zu unterstützen. In diesem Sinne, leg ich jetzt mal den Laptop aus der Hand und begebe mich auf die Trainingsmatte. Weil von nix, kommt ja nix.
Alles Liebe ♥ Eure Katja
PS: Sollten Rosenkohl-Fans anwesend sein, dann wäre mein leckerer Rosenkohl-Salat noch eine weitere Rezeptidee für euch.
Super lecker! Und ruckzuck fertig.
Dankeschön – das freut mich! 🙂
Leider war das nicht unser Geschmack. Der Rosenkohl bekommt durch das Rösten einen etwas bitteren Geschmack. Auch die Mischung hat das nicht mehr geschmacklich ausbalancieren können.
Ja die Geschmäcker sind natürlich verschieden. Bitter wird der Rosenkohl eigentlich nicht vom Rösten. Es sind die Röstaromen, die eben einen besonderen Geschmack haben bzw. entwickeln. Trotzdem schön, dass ihr es ausprobiert habt und danke für die Rückmeldung 🙂
Sehr lecker, auch vegan zubereitet
Das freut mich, Julia! Klar, vegan gehts auch. Und super, dass es dir geschmeckt hat 🙂 Vielen Dank für deinen Kommentar!