|| Geheimes Ess-Verhalten & das Rezept für einen aufregend Peanut Butter Cheesecake ||
Heute wird es mal wieder süß auf dem Blog. Nein, nicht weil ich romantisch über den Frühling dahersaüsel – das nimmt mir doch niemand ab. Wir schlagen heute kulinarisch süße Wege ein. Allerdings nicht nur süß. Das wäre ja regelrecht langweilig. Daher gibts heute Süßes mit dem gewissen Kick: süß mit salzig.
„Iiiiih!“ „Pfui Deibel!“ „Grusel!“ Ich höre es schon aus allen Reihen. Und ich meine, da hinten hätten schon ein paar Leser fluchtartig den Raum verlassen. „Die Toiletten sind da vorne links!“ „Der Dame in der zweiten Reihe geht es nicht gut!“ „Wir brauchen hier einen Arzt!“
Leute, reißt euch mal zusammen. Wir kommen alle wieder runter und beruhigen uns. Nur weil es eklig klingt, was ich euch heute serviere, heißt das nicht, dass es das auch ist. „Es ist nicht das, wonach es aussieht!!“
Ich kann verstehen, dass sich einem die Fußnägel hochrollen, wenn man an eine Kombination von süß und salzig denkt. Es soll ja Leute geben, die auf diese Schokolade stehen, in der Salzkörner stecken, die gefühlt den Umfang des Äquators haben. Wenn ich auf so ein Salzkorn beiße, schießen mir schon bei einem herzhaften Gericht die Tränen in die Augen. Wenn das monströse Salzkorn von Schokolade umgeben ist, kommt zu den Tränen noch ein beherzter Sprint aufs nächstgelegene WC hinzu. Da gibt es quasi kein Halten mehr, so widerlich finde ich das.
Offensichtlich bin ich nicht grundsätzlich ein Freund von Süß-Salzig-Kombinationen. Diese können mehr als grenzwertig sein. Manchmal aber sind diese Kombinationen richtig gut. Verboten gut. Pervers gut. Wisst ihr, was ich meine?
Jeder hat doch so ein geheimes, perverses Ess-Verhalten, oder? Dinge, die man aus unerfindlichen Gründen mag, Kombinationen, auf die man ohne Ende steht und bei denen anderen die Augen aus dem Kopf fallen, wenn man sich traut zu seinen geheimen Gelüsten zu stehen. Käse mit Marmelade – kein Thema, ist akzeptiert. Chips mit Nutella – joaaah, da gucken schon die ersten komisch. Marmelade mit Mayonnaise – puuuuh, man dreht sich bereits angewidert weg.
Habt ihr auch so eine geheime verrückte Lieblingskombi? Oder steht ihr auf irgendwas, was andere (normale ;-)) Leute so nicht essen würden? Ich persönlich stehe auf Hollandaise. Als Sauce zum Spargel, schon klar. Ich kann sie aber auch zu Nudeln essen, aufs Brot oder einfach pur. Ja, so ein Löffel Hollandaise – da kommt es den meisten hoch – mir steht ein seliges, leicht abwesendes Grinsen im Gesicht.
Ihr seht, geheimes Ess-Verhalten bleibt besser geheim. Die ganz persönlichen Gelüste werden nicht von jedem verstanden und schon gar nicht von jedem geteilt.
Peanut Butter Cheesecake – ein Kuchen, der süß und salzig kombiniert
Kommen wir zurück zu süß und salzig. In vielen Ausführungen ist diese Kombination bestimmt sehr gewöhnungsbedürftig. Sie kann aber auch wirklich göttlich sein. Süß kann mit salzig eine wahre Geschmacksoffenbarung sein. Idealerweise nicht in Form von daumendicken Salzkörnern, sondern beispielsweise in Form von Peanut Butter.
Peanut Butter liebe ich total – auf dem Brot mit Marmelade (jaja, genau, süß und salzig!) oder als Sauce zu asiatischen Gerichten. Eine Kombination von Peanut Butter mit Frischkäse – da läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Euch auch?
Gesehen habe ich diese Idee in der Deli. Ein Traum von einem Kuchen – mit Frischkäse und Erdnussbutter. Und wisst ihr, was mich restlos davon überzeugt hat, dass dieser Kuchen unbedingt probiert werden muss? Natürlich dass er ein No Bake Kuchen ist!
Ein Kuchen ohne backen – Halleluja! Da wird für mich ein Traum wahr! Backen bleibt nach wie vor ein Abenteuer. Man weiß nie, was am Ende dabei rauskommt: zu trocken, staubig, noch flüssig, alles klebt am Boden fest, zu wenig Zucker – die Möglichkeiten, was alles schiefgehen kann, sind quasi unerschöpflich. Da erscheint mir ein No Bake Kuchen nun wirklich als Offenbarung. Alles zusammenrühren und ab in den Kühlschrank damit, olé!
So war es auch. Sprich, der Peanut Butter Cheesecake ist super einfach gemacht. Ihr müsst nur kurz den Ofen anwerfen, um den Boden leicht vorzubacken. Den Rest erledigt der Kühlschrank.
Und apropos erledigen: Der Kuchen wurde getestet von den Mädels. Ja genau, diese gefräßige Meute, die jeden Donnerstag bei mir einfällt (Mädels, ich liebe euch! Wirklich!!). Die gnadenlosen Testesser, die mit Ehrlichkeit punkten: Keine Reste bedeutet, es war richtig, richtig gut! Diese Mädels haben ihr hartes Urteil gefällt: Es gab Reste. Aber nur, weil wir ja vor dem Kuchen bereits Salate, Blätterteigschnecken, Guacamole mit Nachos, Würstchen im Schlafrock und Minipizzen verspeist hatten.
Andere hätten danach schon nicht mehr papp sagen können. Nicht so die Mädels. Es wurden fröhlich Kuchengabeln verteilt und der Peanut Butter Cheesecake wurde mit wohligem Seufzen fast restlos vertilgt. Es herrschte Schweigen, bekannt als gefräßige Stille. Hier und da ein Ächzen ob der großen Mengen in unseren Mägen. Gelegentlich musste ein Hosenknopf geöffnet werden, damit noch Kuchen reingeht. Wir schwelgten in salzig-süßem Glück. Die Reste wurden sogar noch rationiert: Der Mann, der es sich am meisten verdient hatte, durfte ein Stück mitgenommen bekommen!
5 gute Esserinnen können sich nicht vertun: Der No Bake Peanut Butter Cheesecake ist absolut empfehlenswert. Und deshalb kommt hier das perverse Rezept:
No Bake Peanut Butter Cheesecake
Zutaten
150 g Butterkekse
80 g Butter
5 Blatt weiße Gelatine
500 g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
70 g Zucker
300 g Griechischer Joghurt
3 EL Milch
150 g Erdnussbutter (die cremige, ohne Erdnussstückchen)
50 g geröstete, gesalzene Erdnüsse
Backpapier
Springform 26 cm Ø
Zubereitung
- Den Ofen auf 160° C Umluft vorheizen. Die Springform am Boden mit Backpapier bespannen. Für den Boden die Kekse mit einem Nudelholz und mit den Fingern in einem Gefrierbeutel zerkleinern bis sie fein bröselig sind. Die Butter schmelzen und zu den Bröseln in eine Schüssel geben. Mit dem Knethaken Brösel und Butter gut vermischen. Die Brösel-Mischung auf den Boden der Springform geben und mit einem Löffelrücken gut festdrücken. Im Ofen auf unterster Schiene 8 – 10 Minuten backen. Dann rausnehmen und gut abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Gelatine in kaltem Wasser eiweichen (nach Packungsanweisung). Frischkäse und Zucker in einer Schüssel verrühren, nach und nach vorsichtig den Joghurt unterheben. Milch in einem Topf erhitzen, anschließend den Topf vom Herd nehmen. Die Gelatine ausdrücken und unter Rühren in der Milch auflösen. 4 EL der Frischkäsemasse unterrühren. Dann alles unter die restliche Frischkäsemasse heben.
- Erdnussbutter vorsichtig in einem Topf auf kleiner Flamme leicht schmelzen und anschließend in eine größere Schüssel füllen. Nun die Hälfte der Frischkäsemasse unter die Erdnussbutter heben. Die Masse vorsichtig auf dem Bröselboden verteilen. Die restliche Frischkäsemasse vorsichtig darüber verteilen und mit einem Löffel glattstreichen. Nun den Kuchen für mindestens 3 Stunden, gerne auch über Nacht, im Kühlschrank kaltstellen.
- Vor dem Servieren den Cheesecake aus der Springform lösen, auf eine Platte geben und mit gehackten Erdnüssen bestreuen.
Zubereitungszeit: 40 Minuten
Kühlzeit: mindestens 3 Stunden
Tipps
- Den Kuchen könnt ihr perfekt am Vortag zubereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
- Ihr könnt für den Boden auch Haferkekse verwenden oder Löffelbiskuits – ganz nach eurem Geschmack.
- Dazu schmeckt kalte Chocomel. Alternativ tuts auch ganz normaler kalter Kakao oder eine kalte Milch mit Schokogeschmack. Natürlich kann ich mir auch eine Tasse Kaffe – oder ganz verrückt – ein Gläschen Sekt gut dazu vorstellen.
Der Peanut Butter Cheesecake schmeckt herrlich leicht und frisch. Er schmeckt verführerisch und ist mal etwas ganz Anderes. Perfekt für Gäste. Die werden hin und weg sein! Traut euch ran an die Süß-Salzig-Kombination. Es lohnt sich.
Und nun wünsche ich euch noch eine schöne Woche! Geht euren geheimen Essens-Gelüsten nach, genießt und habt Spaß. Es geht ja keinen was an! 😉
Alles Liebe ♥ Eure Katja
PS: Ihr liebt Erdnussbutter? Dann findet ihr hier alle Peanut Butter Rezepte vom Blog.
Lecker! Ich mag Erdnussbutter auch total gerne. Leider habe ich so einen noch nie gebacken, da bei uns keiner Erdnussbutter mag und ich somit keinen Abnehmer habe 🙁
LIebe Grüße
Wie… keiner mag Erdnussbutter? Das ist ja ein Skandal, liebe Franzi! Oh nein…. aber es gäbe ja noch folgende Möglichkeiten: den Kuchen für die Kollegen machen oder ganz für dich allein! 😉
Als Erdnussbutter-Fan würde er dir schmecken! Sonst sagst du mir Bescheid und du kommst mal zu mir zum KuchenveRdrücken – jeder eine Hälfte, das klingt doch gut, oder? 😉
Liebe Grüße
Katja
Erzähl doch nix! Meine norwegischen Waffeln mit Schoko und Salz fandest du doch auch gut, oder nicht? heheheheheheh