|| Was Tomatenmark und Sojasauce gemeinsam haben & das Rezept für eine herrlich cremige Carbonara mit Burrata und Prosciutto ||
Ciao ragazzi! Wie geht es euch? Genießt ihr den Sommer in vollen Zügen oder liegt ihr schwitzend und fluchend vor dem Ventilator? Für mich sind die hochsommerlichen Temperaturen noch absolut fine. NOCH … warten wir noch ein paar Tage und auch ich werde sicherlich wieder in den Meckermodus übergehen.
Solange die gute Laune und die Freude am Sommer aber anhält, schreibe ich schnell noch einen passenden Guuuude-Laune-Blogbeitrag. Und den eröffne ich mit einer schönen Geschichte mitten aus dem Leben:
Meine Eltern verfolgen meinen Blog ja begeistert, was mich sehr glücklich macht. Sie probieren einiges aus, was ich ebenfalls sehr zu schätzen weiß. Oft heißt es aber auch: „Das ist nichts für uns.“ Gemeint sind zum Beispiel Rezepte mit Curry und Kokosmilch, mit Avocado oder mit ohne Fleisch 😉 Das ist völlig ok für mich und für diese Generation auch durchaus üblich.
Zu meinem Erstaunen erzählte meine Mutter mir neulich, dass sie meinen Asiatischen Spargel mit Hackfleisch nachgekocht hätte und es war „sehr, sehr lecker“. „Das freut mich!“ „Ja, es war wirklich toll. Ich habe den Spargel erst wie im Rezept angebraten. Das war aber nichts für uns. Der war zu hart. Also haben wir ihn nochmal gedünstet. Paprika mögen wir ja nicht so. Also hab ich Pilze rangemacht statt Paprika. Das Scharfe mögen wir nicht, also hab ich ein paar Kräuter rangemacht. Und weil Sojasauce auch nichts für uns ist, haben wir stattdessen Tomatenmark rangemacht. Es war wirklich gut – ein tolles Rezept!“
Und die Tochter bleibt sprachlos zurück.
Aber im Grunde ist das völlig ok. Wenn man aus einem asiatischen Rezept ein italienisches macht, dann ist das erlaubt. Hauptsache, es schmeckt. Sinn und Zweck ist es ja auch, hier Inspirationen zu liefern. Und wenn dich ein Rezept mit Sojasauce zu einem mit Tomatenmark inspiriert, heyyy, dann ist das so und es ist in Ordnung.
Die Rezeptpolizei will ich auch nicht sein und das wäre auch daneben. Am liebsten würde ich eh meine Rezepte in etwa so schreiben: Nehmt ein bisschen Sahne, würzt es, macht Knobi ran, alles zusammenschütten und fertig.
Aber ich verstehe, dass das nicht zielführend wäre. Daher versuche ich (sie war stets bemüht), so genau wie nötig, aber so frei wie möglich beim Formulieren der Rezepte zu sein. Spielraum für eigene Interpretationen ist auf jeden Fall immer gegeben und es soll und darf gerne so gekocht werden, wie man selbst oder die Familie es mag.
Das heutige Rezept ist auf jeden Fall schnell und unkompliziert zusammengefasst: Für meine Carbonara mit Burrata kippt ihr alles zusammen, rührt gut durch und dann kommt das Ganze ab auf den Tisch. That‘s it. Ganz, ganz ehrlich.
Es ist so simpel, wie oben beschrieben. Das einzige, was es zu beachten gilt, ist dass eure Carbonara nicht stockt. Aber dafür gibt es einen einfachen Trick: Nehmt den Topf, in dem ihr die Nudeln gekocht habt, vom Herd, wenn ihr darin Pasta und die Eimischung zusammenfügt. Ihr rührt dann alles ordentlich durch OHNE HITZE. Die Sauce wird cremig durch die Wärme der Pasta bzw. Restwärme vom Topf, sie stockt aber nicht. Das ist auch schon das Geheimnis für eine gute Carbonara – wie unsere heute, die leckere Carbonara mit Burrata.
Was macht die Carbonara mit Burrata so lecker, was so besonders? Hier macht es die Mischung aus super cremiger Carbonara mit wachsweichem Burrata, zartem, jungen Spinat im Kontrast zu knackigem Basilikum und super krossem und würzigen Prosciutto aus dem Ofen. Alles zusammen im Mund ist ein Gedicht!
Die Aromen sind so wunderbar italienisch – wie Urlaub auf dem Teller! Salzig-würzig trifft auf zart-cremig und krautig-frisch. Diese Carbonara ist eine sehr leckere Variation von der klassischen Carbonara, ist aber genauso einfach und schnell gemacht. In unter 20 Minuten steht sie fertig auf dem Tisch!
Überzeugt? Dann kommt hier das Rezept für die Carbonara mit Burrata:
Carbonara mit Burrata
Carbonara-Variation mit krossem Prosciutto aus dem Ofen und cremiger Burrata
Zutaten
- 250 g Pasta
- 3 – 4 Scheiben Prosciutto
- 2 Eidotter
- 130 ml Sahne
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Handvoll Schnittlauchröllchen
- 40 g Parmesan
- 80 g junger Spinat
- 1 Kugel Burrata
- 1 Handvoll frisches Basilikum
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
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Den Ofen auf 200° C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Prosciutto-Scheiben darauflegen und das Blech auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben. Den Prosciutto ca. 8 Minuten backen bis er schön kross ist. Blech aus dem Ofen nehmen und den Prosciutto auf dem Blech beiseite stellen.
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Die Pasta nach Packungsanweisung kochen.
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Knoblauch schälen und fein hacken. Parmesan fein reiben. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.
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Sahne, Eidotter, Knoblauch, Schnittlauch und Parmesan in einer Schüssel mit einer Gabel verquirlen. Salz und Pfeffer dazugeben und nochmals verrühren.
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Die fertige Pasta abgießen, den Topf vom Herd nehmen und den Herd ausschalten. Die abgetropfte Pasta zurück in den Topf geben. Dann die Eimischung dazugeben und den Spinat. Alles sehr gut, ca. 2 – 3 Minuten miteinander verrühren, bis der Spinat geschmolzen ist und eine wunderbar cremige Carbonara entsteht. WIchtig ist, dass dabei keine Hitze zugeführt wird, damit das Ei nicht stockt, sondern die Sauce schön cremig wird.
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Carbonara mit gezupfter Burrata und den krossen Prosciutto-Scheiben sowie frischem Basilikum sofort servieren.
Rezept-Anmerkungen
- Ihr könnt eine kurze Pasta nehmen, so wie ich es gemacht habe, aber natürlich auch Spaghetti.
- Wenn ihr keinen Burrata bekommen könnt, könnt ihr auch Mozzarella verwenden.
Und ganz ehrlich, wenn ihr aus dieser italienischen Carbonara eine asiatische Noodle-Bowl machen wollt, dann ist das auch völlig ok. Hauptsache, ihr habt Lust bekommen aufs Kochen und Ausprobieren. Was am Ende dabei rauskommt, das ist doch jedem selbst überlassen 😉
Bis zum nächsten Mal, ciao & sayonara – oder so.
Alles Liebe ♥ Katja