|| Täglich (jährlich) grüßt das Winter-Murmeltier & das Rezept für eine herrlich cremige, italienische Gnocchi-Suppe ||
Nun ist er da, der Winter! Also noch nicht offiziell, aber inoffiziell eben schon. Wenn die Weihnachtsmärkte losgehen und damit das allgemeine Frieren und Jammern übers Frieren – dann ist für mich Winter.
Leute, ich sage euch… Ich bin jedes Jahr aufs Neue überrascht von dieser Nicht-Lieblings-Jahreszeit von mir. Und zwar nicht auf die gute Art überrascht. Nein, konkret bin ich jedesmal aufs Neue, entsetzt, wie kalt so ein Winter eigentlich sein kann.
Und scheinbar geht das nicht nur mir so, sondern sehr, sehr vielen, wenn ich an die Gespräche gestern Abend bei unserem ersten Weihnachtsmarktbesuch der Saison denke: „Junge, is mir kalt!“ (Für die jüngeren Leser: Denkt euch hier ein „Bro“ oder „Alter“ statt „Junge“), „Meine Füße fallen mir gleich ab!“, „Ich brauche mehr Glühwein, ich erfriere sonst!“ – so oder so ähnlich. Und wir waren nicht auf dem Weihnachtsmarkt irgendwo in Sibirien, sondern irgendwo in Hessen. Bei 3 Grad. Über null!
Trotzdem erwischt uns der Winter scheinbar jedes Jahr erneut eiskalt, im wahrsten Sinne des Wortes. Entsprechend gehören empörte Gespräche über die unschönen Temperaturen zum winterlichen Alltag. Man kann gar nicht genug davon bekommen, sich gegenseitig zu bestätigen, wie fies kalt es heute Abend ist, heute morgen war, gestern Abend war, letztes Wochenende war etc..
Ich schließe mich da absolut mit ein. Ich bin kein Fan von Kälte und das gemeinsame drüber Aufregen wärmt mich immerhin von innen, bringt quasi das Blut in Wallung. Das funktioniert mit einem schön heißen Glühwein übrigens genauso. Oder… mit einer heißen Suppe!
Und damit sind wir auch endlich beim heutigen Rezept angelangt. Es gibt – passend zu den winterlichen Temperaturen – eine wohlige, wärmende und vor allem sättigende Suppe, nämlich eine cremige, italienische Gnocchi-Suppe.
Die Suppe schmeckt quasi wie eine Gnocchi-Pfanne, nur eben zum Schlürfen. Es ist alles drin, was uns von Bella Italia träumen lässt: Zwiebel, Knoblauch, Fenchel, Tomatenmark, frisches Basilikum und Parmesan… Wenn sich das nicht italienisch liest und uns ein Gefühl von wärmender, italienischer Sonne auf der Haut hervorruft, dann weiß ich auch nicht.
Ein Teller voll Italien – das ist meine Gnocchi-Suppe. Oder auch: Italien löffelweise. Eine köstliche Suppe mit Gemüse für Geschmack und Biss, ein bisschen Sahne für die wunderbare Cremigkeit, mit Weißwein für ein erlesenes Aroma, mit Parmesan für Würze und zusätzliche Cremigkeit und schließlich mit gerösteten Pinienkernen für den Crunch und frittiertem Basilikum für die finale Raffinesse.
Liest sich das nicht herrlich? Euch erwartet eine wunderbar sättigende und glücklichmachende Suppe. Wärme für den Körper und für die Seele.
Meine cremige Suppe mit Gnocchi ist super einfach gemacht – für mich immer ein Pluspunkt, denn lange am Herd stehen ist genauso wenig meins wie lange in der Kälte stehen.
Italienische Gnocchi-Suppe – so wird sie gemacht:
- Zwiebeln, Knoblauch, Fenchel und Karotten klein gewürfelt andünsten.
- Italienische Kräuter sorgen fürs richtige Aroma und Chiliflocken für einen Hauch Schärfe.
- Tomatenmark und Mehl dazugeben als Basis für eine cremige Suppe.
- Alles in Hühnerbrühe köcheln lassen.
- Die Gnocchi 2- 3 Minuten in der Suppe garziehen lassen.
- Sahne und Parmesan einrühren bis die Suppe wunderbar samtig ist.
- Geröstete Pininekerne und frittierte Basilikumblätter bilden ein crunchy Wow-Topping.
Wer dem Winter seine guten Seiten abgewinnen will, der kommt bestimmt in seinen Betrachtungen beim Thema Suppe an. Denn bei so einer Schüssel dampfenden Glücks – da gibts doch kaum einen, der nicht gerne draufloslöffelt. Wenn die Suppe dann auch noch Seelenfutter total ist, uns vom italienischen Sommer träumen lässt UND sattmacht – dann ist das für mich der Suppen-Jackpot.
Deshalb kommt hier für euch das Rezept für meine italienische, samtige Gnocchi-Suppe:
Italienische Gnocchi-Suppe
Samtige, wärmende Sattmachersuppe mit Gnocchi, Gemüse und Parmesan
Zutaten
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Karotte
- 1 kleine Fenchelknolle
- 2 EL Butter
- 1 TL Italienische Kräuter Gewürzmischung
- 1/2 TL Chiliflocken
- 2 EL Tomatenmark
- 2,5 EL Mehl
- 80 ml Weißwein
- 750 ml Hühnerbrühe
- 500 g Gnocchi aus dem Kühlregal
- 120 ml Sahne
- 60 g Parmesan + mehr zum Servieren
- 2 Handvoll frisches Basilikum
- 2 EL Pinienkerne
- Salz und Pfeffer
- Olivenöl
Anleitungen
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Zwiebel und Karotte schälen und klein würfeln, Knoblauch schälen und fein hacken, Fenchel fein würfeln.
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Das Gemüse in einem großen Topf in 2 EL Butter auf kleiner bis mittlerer Hitze mit etwas Salz ca. 8 Min. unter gelegentlichem Rühren andünsten.
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Tomatenmark, italienische Kräuter und Chiliflocken hinzugeben, unterrühren und 2 Min. weiter andünsten.
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Das Mehl vorsichtig nach und nach einrieseln lassen und direkt gut einrühren, sodass es nicht klumpt. 1 – 2 Minuten weiter unter Rühren andünsten.
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Den Wein angießen und ca. 1 – 2 Min. verkochen lassen.
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Brühe dazugeben, einmal alles aufkochen lassen und 7 Min. sanft auf kleiner Hitze köcheln lassen.
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In der Zwischenzeit in einer kleinen Pfanne ohne Öl die Pinienkerne mehrere Minuten auf mittlerer Hitze anrösten. Pinienkerne, wenn sie leicht gebräunt sind, aus der Pfanne nehmen. Dann reichlich Olivenöl (der Boden sollte gut bedeckt sein) in die Pfanne geben, Temperatur hochdrehen. Wenn das Öl heiß ist, eine Handvoll Basilikumblätter in die Pfanne geben und kurz darin ausfrittieren. Blätter rausnehmen und auf einem Teller mit Küchenkrepp abtropfen lassen.
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Gnocchi in die Suppe geben und 2 – 3 Minuten darin garen.
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Sahne einrühren und alles weitere 2 Min. simmern lassen.
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Suppe vom Herd nehmen und den fein geriebenen Parmesan in die Suppe einrühren und darin schmelzen. Die Suppe hat nun eine cremige Konsistenz.
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Eine Handvoll frische Basilikumblätter in die Suppe einrühren und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Suppe mit frittiertem Basilikum und gerösteten Pinienkernen, sowie zusätzlich mit geriebenem Parmesan bestreut und ein paar Tropfen Olivenöl servieren. Guten Appetit.
Rezept-Anmerkungen
- Mit etwas Ciabattabrot dazu werden hiervon 3 evt. sogar 4 Personen satt (liegt immer am Hunger ;)).
- Am nächsten Tag aufgewärmt, schmeckt die Suppe nochmals wunderbar.
- Wer Fleisch vermisst, kann Bacon knusprig anbraten und als Topping dazu servieren.
- Als Gemüse könnt ihr auch noch Sellerie ergänzen oder damit den Fenchel ersetzen.
- Wer möchte, fügt zusätzlich zum Schluss noch Spinat oder Grünkohl hinzu.
Wärme und Glück zum Löffeln – das gibts mit dieser Suppe. Langfristig eine gesündere Alternative als auf Glühwein zum Wärmen und Glücklichmachen zu setzen. Das funktioniert zwar auch, aber die Suppe hat die Nase vorn. Hier stimmen Preis-Leistung und Nährwerte. Auch die Tatsache, dass nicht mit einem Kater am nächsten Tag zu rechnen ist, macht sie einfach zum Sieger beim Wie-trotzen-wir-der-doofen-Kälte-Wettbewerb.
In diesem Sinne: Löffelt Gnocchi-Suppe und genießt den Winter!
Alles Liebe ♥ Eure Katja