|| Gute Röllchen vs. böse Röllchen & das Rezept für erfrischende, knackige Sommerrollen vegan, serviert mit einem schnellen Erdnuss-Dip ||
Hallo und willkommen! Ich habe Röllchen dabei! Das ist das neue „Ich hab Kuchen dabei.“ Das kann ja jeder. Wobei… das ist so auch nicht richtig. Kuchen kann nicht jeder. Und ich freue mich auch ausgesprochen, wenn jemand Kuchen dabei hat oder mitbringt – gar keine Frage. Wenn er gut ist, der Kuchen.
Allerdings bin ich, wenn ich wählen müsste, doch nicht so die Süße. Ja, schon klar, niemand hält mich für süß. Ich meine damit, dass bei mir Chips vor Schokolade kommen und Pommes vor Muffins. Also nicht, dass ich es in dieser Reihenfolge esse, sondern ich bin, wenn es hart auf hart kommt, pro salzig und anti süß.
Zum Glück ist das Leben aber in Sachen Essen ein Ponyhof und niemand sagt, man müsse sich entscheiden. Es geht doch beides. Hintereinander, zeitgleich, ganz egal. Erlaubt ist, was schmeckt. Was ein Leben!
Zurück zum Start. „Ich habe Röllchen dabei!“
So habe ich die Mädels beim vergangenen Mädelsabend begrüßt. Und das hat große Freude ausgelöst, denn die ganze Truppe würde sich wohl immer für herzhafte Snacks entscheiden, wenn sie wählen müsste. Also ist man gesammelt Fan von Summer Rolls.
Ich habe einmal in unserer WhatsApp-Gruppe gefragt, ob ich lieber was Süßes oder was Herzhaftes mitbringen soll zum nächsten Mädelsabend. Daraufhin ist die Chat-Situation völlig eskaliert, was auch an traumatischen Dessert-Erlebnissen liegt, die einige der Mädels zu verarbeiten hatten (Kein Flan! – ein Insider). Nach vielen Würg- und Affemithändenvordemmund-Emojis war klar: Es wird herzhaft. Und ich werde diese Frage in dieser Gruppe NIE wieder stellen.
Kein Wunder also, dass die Röllchen mit Begeisterung angenommen wurden. Und das wo doch Röllchen durchaus nicht unsere Freunde sind, im Speziellen am Körper.
In der Tupperschüssel aber erfreuen sich Röllchen großer Beliebtheit. Zu Recht! Wie kann man sie auch nicht lieben, diese erfrischenden, knackigen Veggie Sommerrollen?
Sommerrollen sind einfach der Knaller. Sie sehen hübsch aus und das Essen macht Spaß, weil man sie mit den Händen essen kann. Außerdem wird es gerne ein bisschen schwierig beim Essen, was in der Runde Schadenfreude („Du hast da was!“) und viele Lacher am Tisch auslösen kann („Wird’s denn gehen?“ „Hast du vielleicht noch eine Serviette? Oder besser zwei.“).
Ein Fest fürs Auge sind sie obendrein, diese veganen Sommerrollen. Wunderschöne Farben, appetitlich und zum Reinbeißen schön.
Und der Geschmack? Na wer liebt denn nicht knackiges Gemüse, süße Mango, aromatische Minze, nussige Cashews – hübsch verpackt in Reispapier und gedippt in eine ultimativ leckere Erdnusssauce?! Na also, das lieben wir doch alle. Oder nicht?
Die Mädels waren total angetan von den Röllchen, explizit auch von der Zusammenstellung: Rotkohl, Gurke, Karotte, Mango sind die Hauptkomponenten. Sommerrollen vegan statt mit Fisch oder Fleisch sind super lecker und natürlich gesund. Und das auch, wenn man sie in Erdnusssauce dippt – oh jaaaaaa.
Die Erdnusssauce wird aus wenigen Zutaten gezaubert: Erdnussbutter, Chlisauce, Sojasauce, Kokosmilch und Limettensaft. Ein Traum. Da will man sich am liebsten reinlegen. Aber es ist auch ok, die Röllchen reinzudippen. Das macht ebenfalls glücklich.
Diese Sommerrollen – vegan mit ganz viel knackigem Gemüse – werden sogar mit einer veganen Erdnusssauce serviert. Die gehen also für alle klar. Denn auch der Fleischesser lässt sich bestimmt vom Geschmack überzeugen und wird hier nichts vermissen. So ein herrlich frisches und knackiges Sommeressen – da kann man doch nicht nein sagen.
Zurück zu den Mädels und den Röllchen. Meinen, nicht ihren! Und zwar die zum Essen, nicht die vom Essen. Ihr wisst schon… Meine Mädels waren begeistert und beglückt. Ich war fix und alle. Denn…
Ich gebe es zu, so ein Röllchenrollen ist schon eher der Marathon unter den Zubereitungen in der Küche. Ihr wisst, ich mag es schnell. Beim Kochen. In diese Kategorie fällt das Zubereiten von Sommerrollen ehrlicherweise nicht. Da muss man sich eher schon nen halben Tag frei nehmen, um abends den Gästen ausreichend und vor allem ansehnliche Röllchen kredenzen zu können.
Eine der Mädels meinte, wenn ich hier schreiben würde: „Alles total schnell zu machen!“, würde sie drunter schreiben: „Alles Lüge! Lügenpresse!!!“ – Das will ich natürlich nicht. Und daher muss so viel Ehrlichkeit sein: Es bedarf ein bisschen Zeit und auch Geschick. Ich verrate euch aber den Trick, wie es klappt. Und mir ist tatsächlich keine Rolle kaputt gegangen. Alle haben gehalten und ganz hübsch sind sie auch geworden, wie ich finde.
Spaß macht das Rollen auch. Das ist die WAHRHEIT. Ein bisschen meditativ ist es, fast so wie Kunst zu machen. Man ist auch stolz hinterher. Dieses Erlebnis hat man beim Erwärmen einer TK-Pizza eher nicht.
Und damit mein Fazit: Wer gerne Dinge mit seinen Händen schafft, wer ein bisschen Zeit hat (hihihi) und wer gerne gut, frisch, gesund und lecker isst, der sollte diese Veggie Sommerrollen unbedingt ausprobieren. Oder wer eine Küchenhilfe hat 😉
Ich liebe die Röllchen und träume heute noch von ihnen und deshalb teile ich gerne das Rezept mit euch für meine Sommerrollen vegan, serviert mit Erdnusssauce:
Sommerrollen vegan mit Erdnusssauce
Sommerrollen mit Gemüse, Mango, Minze, serviert mit Erdnusssauce
Zutaten
- 20 Stück Reispapier (15,5 cm Durchmesser)
- 1 Möhre
- 1/2 Gurke
- 1 Mango
- 150 g Rotkohl
- 50 g Glasnudeln
- 50 g Cashewkerne
- 15 g frische Minze
- 1 Päckchen Kresse (lila oder grün)
Erdnusssauce:
- 3 EL Erdnussbutter
- 1,5 EL helle Sojasauce
- 1 TL Chilisauce
- 100 ml Kokosmilch
- 1/2 Limette
Anleitungen
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Den Rotkohl fein hobeln, das wässrige Innere der Gurke entfernen und den Rest in dünne Streifen schneiden. Mango und Möhre schälen und in dünne Streifen schneiden. Die Cashewnüsse fein hacken. Die Minzblätter grob hacken. Kresse abschneiden. Die Glasnudeln nach Packungsanweisung garen, danach in kürzere Stücke schneiden – dann lassen sie sich leichter portionieren.
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Das Reispapier nach Packungsanweisung vorbereiten: Eine Pfanne zur Hälfte mit kaltem Wasser füllen. Ein Reispapier eintauchen und unter Wasser drücken für ca. 10 – 20 Sekunden. Reispapier auf ein feuchtes Küchenhandtuch legen und mit den nassen Fingern drüber streichen, bis es weich wird. Nun das Gemüse mittig platzieren: Vom Rotkohl ein paar Streifen aufs Reispapier legen, dann 1 -2 Gurkenstreifen, 2-3 Möhrenstreifen, 1-2 Mangeostreifen, ein paar Glasnudeln zu den Gemüsestiften geben. Kleingehackte Nüsse darauf streuen und die Minzblätter sowie etwas Kresse.
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Die Seiten vom Reispapier nach innen über die Füllung schlagen, dabei die Ränder festdrücken. Nun den unteren Teil vom Reispapier nach oben klappen. Die Füllung gut festhalten und nun vorsichtig von unten nach rollen. Am besten relativ eng rollen, dann hält alles besser. Fertige Rolllen auf einem Teller zwischenlagern.
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Für die Sauce die Erdnussbutter in einen Topf geben und auf kleiner Flamme erhitzen. Chili- und Sojasauce dazu geben und alles unter Rühren erwärmen. Dabei entsteht eine zähe Masse. Topf vom Herd nehmen und die Kokosmilch dazugeben und mit einem Schneebesen einrühren. Zum Schluss mit Limettensaft abschmecken. Die Konsistenz sollte nicht zu flüssig sein.
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Veggie Sommerrollen mit Erdnusssauce zum Dippen servieren.
Rezept-Anmerkungen
- Die Mengenangaben für die Füllung sind ungefähr zu verstehen. Für 20 Stück kam es so bei mir gut hin.
- Natürlich könnt ihr auch größeres Reispapier verwenden, dann entsprechend die Füllmengen anpassen. Das größere ist sogar etwas leichter zu rollen.
- Die Sauce ist hier vegan, daher habe ich keine Fischsauce wie sonst gerne verwendet. Das könnt ihr natürlich nach Geschmack machen wie ihr wollt, dann zB weniger Sojasauce und dafür etwas Fischsauce verwenden. Natürlich könnt ihr sie nach Belieben auch schärfer machen mit mehr Chilisauce.
- Die Rollen halten sich wunderbar mind. 1 Tag im Kühlschrank und sind am nächsten Tag noch knackig und lecker.
Röllchen auf dem Teller statt über dem Hosenbund sind mir die liebsten. Die sind nämlich schneller weg als man gucken kann.
Probiert sie gerne mal aus. Natürlich könnt ihr die Füllung ganz nach eurem Geschmack gestalten oder nach dem, was der Kühlschrank hergibt. Ich habe übrigens auf Koriander verzichtet, da Koriander-Hasser unter den Essern waren. Kein Bock auf Beschimpfungen. Also kamen frische Minze und Kresse in die Röllchen. Fand ich sehr, sehr lecker.
Macht es gut, bis zum nächsten Mal und esst Sommerrollen vegan, serviert mit herrlichem Erdnuss-Dip!
Alles Liebe ♥ Eure Katja
PS: Ihr liebt asiatische Gerichte? Dann stöbert doch mal in einer der Blog-Lieblingsrubriken, nämlich bei den asiatischen Rezepten. Da findet ihr Glasnudelsalate, Orange Chicken, Banh Mi und sogar asiatische Burger.
Mein Freund lebt seit Anfang des Jahres vegan und das hat mich motiviert, selbst mehr pflanzenbasiert zu kochen. Dein Blog ist dabei wirklich eine enorme Hilfe. Großes Lob! Die Sommerrollen sind übrigens mega lecker! Morgen gibt’s die bei uns mal wieder zu Mittag.