|| Eine Bowl ist auch nur ein Salat & das Rezept für eine knackige, vegane Thai Bowl mit asiatischen und europäischen Aromenwelten ||
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Wie ist denn euer Verhältnis zu Bowls? Das würde mich mal interessieren. Bowls, nicht Bowling – für die Älteren. Haha, kleiner Scherz. Bowls im Sinne von Schüssel, gell. Also genauer gesagt meine ich Bowls als Gericht, nicht die Schüssel an sich. Ach, ihr wisst doch, was ich meine!
Da muss ich ja hier nicht weiter rumeiern. Buddha Bowls & Co. – damit nahm es seinen Anfang vor einigen Jahren. Ich glaube, heute darf man seine Bowl nennen, wie man will. Oder nicht? Ich mache es einfach. Wobei ich ja sagen muss, ich bin oder war kein Fan.
WIE BITTE?!
Ja, ganz genau, richtig gehört. Als damals (ist ja auch schon einige Jahre her) der Trend der Bowls aufkam, hatte ich mir eigentlich geschworen, dass ich den nicht mitmache. So eine Bowl ist auch nichts Anderes als ein Salat, nur eben nicht bis zur Unkenntlichkeit vermischt und mit Dressing vollgeklatscht. Pardon für die Ausdrucksweise.
Wenn ich die Bowl aber esse, dann sieht die spätestens nach der Hälfte auch aus wie Tante Uschis Nudelsalat, oder nicht? Denn am Ende mischt man alle Komponenten – es schmeckt ja auch zusammen richtig gut – und optisch bleibt nichts übrig von der hübschen, hippen Bowl. Die ist nur VORHER ein ganz anderer Anblick fürs Auge als eben oben genannter, mit Dressing vollgesogener Nudelsalat. Hinterher sind sie alle gleich, die Bowls und klassischen Büffet-Salate dieser Welt.
Und genau deshalb dachte ich mir, dass ich so nen Zirkus gar nicht erst mitmache. Das hab ich auch relativ konsequent, bis auf einen Ausrutscher, so durchgezogen auf dem Blog. Privat wiederum hab ich mich dabei ertappt bzw. ertappen lassen, dass ich – augenscheinlich ohne es selbst zu bemerken – immer öfter mal Bowls für uns zum Abendessen gemacht hab.
Wenn der Mann, der auch eher auf Tante Uschis Nudelsalat steht, heimkommt und mich fragt: „Ah, machst du ’ne Bowl?“, dann weißt du auch, was die Stunde geschlagen hat. Dann muss man sich auch eingestehen, dass man Bowls wohl doch ab und zu ganz gerne macht und auch häufiger.
Und warum? Na weil es einfach Spaß macht, die Zutaten ERST MAL so hübsch, separat anzurichten, weil man viel mehr kombiniert und ausprobiert, was man sich in einem Salat vielleicht gar nicht getraut hätte, und weil man statt einem Dressing Saucen oder Dips dazu reicht, an denen man sich so bedient, wie es einem am besten schmeckt. Und weil man DANN erst alles mischt und es immerhin für 5 Minuten schön aussah!
So und nun wisst ihr, warum ich euch heute eine Bowl serviere, obwohl ich großer Fan bin von Tante Uschis Nudelsalat und Salaten aller Art von allen anderen Tanten, Omas und Muttis dieser Welt.
Kommen wir mal zur Bowl des Tages. Ich hab euch eine Thai Fusion Bowl mitgebracht. Fusion deshalb, weil ich es mag, verschiedene Einflüsse und Zutaten miteinander zu kombinieren. Diese vegane Thai Bowl verbindet die asiatische, thailändische Küche mit unserer. Koriander, asiatische Nudeln, Ingwer, Chil, Pak Cho und Erdnüsse stehen hier für den asiatischen Part. Möhren, Rotkohl und als besonderer Kick süße, deutsche Äpfel bringen den Fusion-Moment rein.
Und als Dressing bzw. Dip-Sauce habe ich eine ganz besondere Sauce gewählt, die mir netterweise zum Probieren zur Verfügung gestellt wurde: Thai Bao – eine asiatische Bio-Sauce für Gemüse mit Karotte und Kokos von den SpiceNerds. Die passt perfekt zu dieser veganen Thai Bowl und ums gleich vorweg zu nehmen: Sie war super lecker!
Ich bin ja überhaupt kein Fan von Fertigprodukten, speziell nicht von Fertigsaucen. Also zum Grillen zur Wurst, klar gerne. Auch ne Mayo kauf ich fertig. Und als absolute Ausnahme gestehe ich, dass ich die Hollandaise aus der Packung liebe. Aber das meiste andere aus der Packung kommt mir nicht mehr oder nicht gern in die Küche.
Daher hat mir bei den SpiceNerds Saucen gleich gefallen, dass sie aus regionalen Bio-Zutaten (rein vegan) und ohne künstliche Zusatzstoffe sowie ohne industriellen Zuckerzusatz gemacht werden. DAS find ich super cool!
Zurück zur Bowl: Fürs Auge ist die definitiv was! Und wisst ihr was? Die bleibt sogar optisch ansprechend, wenn ihr am Ende alles mischt und mit der Sauce kombiniert. Denn die Farben sind nun mal einfach toll. Und knackiger Rotkohl und Möhren fallen nicht in sich zusammen. Besonders die Süße der Äpfel war ein Knaller bei dieser veganen Thai Bowl. Mega gut und vor allem unerwartet gut in der Kombination.
Das ist eben einfach das Gute an einer Bowl: Man traut sich mal nach Herzenslust und nach Auge zu kombinieren!
Ihr wisst, vegan bin ich nicht und der Mann erst recht nicht. Trotzdem gibts bei uns immer häufiger vegetarische und auch vegane Gerichte. Und wir beide waren hin und weg von dieser knackigen Bowl, die alles hat, was so eine Bowl ausmacht: Warme Komponenten, rohe und knackige, süße, asiatische, leicht saure, genauso würzige und salzige. Die Sauce verbindet alles wunderbar harmonisch. Lecker! Die Saucen könnt ihr entweder online bestellen. Es gibt sie aber auch in einigen gut sortierten Supermärkten wie Edeka, REWE und Bio-Märkte.
Habt ihr Lust auf das Rezept für diese knackige vegane Thai Bowl? Hier ist es für euch:
Vegane Thai Fusion Bowl
Asien trifft Europa bei dieser farbenprächtigen Bowl
Zutaten
- 150 g Asiatische Nudeln
- 180 g Rotkohl
- 300 g Pak-Choi
- 3 Möhren
- 1 Apfel
- 3 cm Ingwer
- 1/2 rote Chilischote
- 1 Handvoll frischer Koriander
- 1 Handvoll Erdnüsse
- neutrales Pflanzenöl
- 1 Glas Thai Bao Karotten-Kokos-Sauce
Anleitungen
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Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen.
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Den Rotkohl in feine Streifen schneiden. Die Möhren schölen und mit dem Schäler in Streifen hobeln.
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Den Ingwer schälen und fein hacken. Chili fein hacken. Beides in einer Pfanne mit etwas Öl bei mittlerer Hitze ca. 2 Minuten unter Rühren andünsten.
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Vom Pak Choi den unteren Strunk abschneiden. Die Blätter in die Pfanne geben und darin unter gelegentlichem Rühren ca. 6 Minuten andünsten.
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Den Apfel in Scheiben schneiden.
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Korianderblätter von den Stielen zupfen.
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Die fertigen Nudeln abgeießen und kurz abspülen.
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Alle Zutaten hübsch in einer großen Schüssel anrichten, Zutat für Zutat. Koriander und Erdnüsse zuletzt dazu geben.,Anrichte-Tipp für zwei: Alle Zutaten zweimal in der Schüssel anordnen. Die Sauce in einem Schälchen zum Dippen dazu reichen. Alternativ zwei separate Bowls (tellergroß) anrichten.
Rezept-Anmerkungen
- Wie immer – an alle Korianderhasser 😉 – es geht auch ohne. Ersetzt ihn durch glatte Petersilie.
- Natürlich könnt ihr für diese Bowl jede Nudelsorte nehmen, die ihr mögt oder da habt. Glasnudeln oder auch Spaghetti sind prima.
- Und genauso könnt ihr auch beim Gemüse mixen oder ergänzen mit all dem, was ihr mögt oder was da ist. Nur die Äpfel, die braucht es für den besonderen Kick!
- Wer seine eigene Sauce machen will, macht eine Thai-Curry-Kokosnuss-Sauce. Alternativ geht es auch mit einer Erdnuss-Sauce.
Ihr seht, man darf seine Meinung auch mal ändern. Bowls sind ja auch weg von ihrem Hipster-Image. Wobei es die Hipster ja auch gar nicht mehr gibt. Schade eigentlich. In diesem Sinne: Freiheit für Bowls und Tante Uschis Nudelsalat – jeder hat seine Berechtigung, Hauptsache, es schmeckt!
Alles Liebe ♥ Eure Katja