|| Vom Konzept des Winterschlafs und der Liebe zu grünen Bällchen ||
Hurraaaa, das neue Jahr ist da! Seid ihr alle gut reingerutscht? Habt ihr es schön krachen lassen an Silvester? Ich bitte doch darum! Wir haben schön und ausgelassen gefeiert und das neue Jahr bis in den frühen Morgen hinein begrüßt – ich meine, es kann nichts schaden, sicher ist sicher.
Und nun ist es da – 2016. Und man ist gespannt, was uns das Jahr bringen wird. Wissen kann man es nicht. Und das ist auch irgendwie gut so. Gute Vorsätze habe ich nicht gefasst, dafür aber eine ganze Latte von Rezeptideen für den Blog gesammelt. Da sind jede Menge Post-Its in Magazinen, mein Ordner quillt über, meine Pinterest-Boards sind zum Bersten gefüllt. Oh ja, was freue ich mich auf das Küchenjahr 2016 und all die leckeren Dinge, die wir zusammen genießen werden.
Gedanklich bin ich, was die Rezeptideen angeht, auch schon im Frühling angelangt. Ich sortiere fröhlich Spargelquiche zu Spargelrisotto und Zitronenpasta zu beschwipsten Holunder-Desserts. Wenn es nach mir gehen würde, dann käme direkt nach Silvester so wie so der Frühling. Januar und Februar sind für mich so zwei richtig nichtsnutzige Monate, auf die ich gerne verzichten kann. Ich hoffe, ich trete jetzt niemandem auf den Schlips – zum Beispiel allen, die im Januar oder Februar Geburtstag haben.
Klar, IHR habt was zu erwarten in diesen zwei Monaten, keine Frage. Ihr mögt die zwei. Ich hab aber nicht im Januar oder Februar Geburtstag. Und Skifahren oder was man dann so macht, kann ich auch nicht. Saunagänge sind bestimmt auch typisch für diese zwei langweiligen, kalten Monate. Mag ich absolut nicht, bin ich raus. Nee, ihr seht, der Januar und der Februar, die zwei sind nicht meine best homies. Und von mir aus könnten sich die zwei auf Nimmerwiedersehen verabschieden.
Dann würden wir nämlich nach Silvester umgehend in den März starten. Und der März, den mag ich. Da gibt es nämlich die ersten warmen Tage und das Leben erwacht wieder. Jetzt ist es ja aber so, dass bisher niemand meinen Wunsch erhört hat und ich mich weiterhin durch den Januar und den Februar langweilen muss. Da heißt es, ein Konzept zu finden, um diese Wochen irgendwie rumzubekommen. Winterschlaf erscheint mir ein sehr durchdachtes Konzept. Wäre meine erste Wahl. Leider lässt sich schlafend kein Geld verdienen – das gilt zumindest für die meisten. Und wenn es für euch nicht gelten sollte, dann Glückwunsch zum perfekten Job!
Da Winterschlaf also ausfällt, bliebe zum Beispiel noch Verreisen und den Winter in wärmeren Gefilden zu verbringen. Aus ziemlich den gleichen Gründen wie oben angesprochen, fällt das auch flach. Leider, leider kann ich nicht zwei Monate in meiner Villa in Miami leben. Wie konnte das nur passieren, dass ich das bis jetzt nicht erreicht habe? Vielleicht habe ich zu oft ausgiebig gefeiert oder zu viel an dem Konzept des Winterschlafs gearbeitet… Wie auch immer: All diese Ideen sind es dann wohl nicht.
Da bleibt nur eines, womit ich mir den Januar und den Februar zum Freund machen kann: Essen! Ja, also jetzt nicht sinnlos Fastfood in mich reinstopfen, das Haus nicht mehr verlassen und 2 Monate lang essen, bis endlich März ist – und ich diesen dann nicht erlebe, weil ich dann nicht mehr durch die Tür passe. Nein, nein, ich meine damit, die Zeit nutzen und wohlig-wärmende Wintergerichte zaubern. Denn eines steht fest: Im Winter kann man so richtig nach Herzenslust schlemmen. Ich liebe die deftige Winterküche. Kohl und Kraut, salzige Wurst, scharfe Curries, heiße Suppen, Überbackenes, Käsiges – kurzum: Essen, dass der Seele guttut.
Also stürze ich mich im Januar in neue Essensprojekte und zeige euch meine Lieblingswinterrezepte, die uns (und sogar auch mir!) die nächsten 2 Monate versüßen werden. Los geht es mit einem meiner absoluten Winter-Favoriten: Rosenkohl-Orangen-Curry.
Ach was liebe ich Rosenkohl! Bin ich damit eigentlich alleine? Es ist ja immer so eine Sache mit den grünen Knubbeln – die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Ich habe Rosenkohl schon immer geliebt. Klassischerweise gab es Rosenkohl früher allerdings hauptsächlich als Beilage. Eine Schande eigentlich. Deshalb bin ich total begeistert, dass es mein Lieblingswintergemüse zu neuer Beliebtheit geschafft hat und es nun jede Menge spannende Gerichte rund um die grünen Bällchen gibt. Rosenkohl hat es vom Nebendarsteller auf die große Küchenbühne geschafft. Und das auch zurecht.
Ich finde die kleinen, grünen Kugeln einfach bezaubernd. Aber das ist ja klar, schließlich handelt es sich um Bällchen. Und wer mich kennt, weiß von dieser leicht gestörten Liebe zu Essen in Bällchenform. Dann sind sie auch noch grün! Indiehändeklatscht! Denn grünes Essen macht mich immer glücklich. Also ist Rosenkohl für mich der wahre Star des Winters. Und heute kommt er exotisch daher – gehüllt in ein Curry mit Kokosnussmilch, mit roten Chilis für eine leichte Schärfe und mit einer überraschenden fruchtigen Note in Form von frischem Orangensaft.
Klingt ein bisschen verrückt? Nun, mag sein. Fest steht aber, dass dieses Curry absolut stimmig schmeckt. Alles ergänzt sich wunderbar. Es ist wärmend, cremig, würzig, aromatisch, überraschend und eine wirklich gelungene, ganz neue und moderne Art, Rosenkohl zuzubereiten. Und dieses neue Gewand steht den kleinen, grünen Bällchen ganz außergewöhnlich gut. Rosenkohl als exotisches, veganes Crossover-Food – wer hätte es gedacht, aber das geht!
Dann Bühne frei für den neu gestylten Rosenkohl:
Rezept für 3 Personen
600 g Rosenkohl
600 g Kartoffeln (Drillinge)
100 g Zwiebeln
3 cm Ingwer
1,5 Knoblauchzehen
1 Chilischote
300 ml Kokosmilch
2 EL Currypulver
100 ml Orangensaft aus der Kühltheke
2 EL Kokosnussöl (alternativ Pflanzenöl)
1 Bio-Limette (auf Wunsch)
Gemüsebrühepulver
Cayennepfeffer
Salz
Zubereitung
- Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und würfeln. Chilischote entkernen und fein hacken. Den Ingwer schälen und fein hacken. Den Rosenkohl putzen, waschen, den Strunk abschneiden und der Länge nach halbieren. Drillinge waschen und in ähnlich große Stücke schneiden wie die Rosenkohlhälften.
- Das Kokosnussöl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln, Ingwer und Chili darin ca. 3 Minuten andünsten.
- Nun das Currypulver hinzugeben, gut verrühren, mit Kokosmilch aufgießen und die Kartoffelstücke mit 1/2 TL Salz in den Topf geben. Kurz aufkochen lassen und im geschlossenen Topf ca. 25 Minuten garen.
- In der Zwischenzeit in einem anderen Topf den Rosenkohl in Salzwasser ca. 10 – 12 Minuten bissfest garen. In ein Sieb geben und mit kaltem Wasser abschrecken.
- Wenn die Kartoffeln fertig sind, den Rosenkohl zum Curry geben, den Orangensaft ins Curry geben und mit etwas Gemüsebrühepulver abschmecken.
- In kleine Schüsseln füllen, mit Cayennepfeffer bestäuben und mit Limettenabrieb servieren.
Tipp:
Das Curry schmeckt am nächsten Tag aufgewärmt gleich nochmal so gut.
Das war also das erste Rezept des neuen Jahres. Lasst euch dieses Rosenkohl-Orangen-Curry schmecken. Es wärmt die Seele. Und wir sehen uns bald wieder mit weiteren Winterlieblingen. Vielleicht werden der Januar, der Februar und ich ja doch noch Freunde? Beleibte Freunde, die zusammen schmausen… wer weiß.
Habt eine wunderbare Woche! Alles Liebe ♥ Eure Bällchen-Umstylerin
Mhh das sieht wirklich lecker aus und ist eine gute Idee Rosenkohl mal anders zuzubereiten!
Ich bin normlerweise auch immer so, das nach Silverster der Frühling kommen soll. Dieses Winter ist es aber anders, ich glaube weil wir gar keinen wirklichen Winter hatten bis jetzt. Ich hätte schon gerne einmal Schnee und ein bisschen Wintergefühle. Hier blühen die Bäume schon teilweise. Nun hat es diese Woche etwas abgekühlt, aber es ist immer noch zu warm und regnet deswegen:(
Liebe Grüsse,
Krisi
Hallo liebe Krisi,
vielen Dank! Das freut mich, dass dir mein Rezept gefällt. Ist ja auch vegan 😉 Gibts nicht oft bei mir, aber ab und zu eben doch schon mal. Und ich liebe dieses Gericht wirlklich. Rosenkohl mal anders – das trifft es eben.
Oh jaaa, also ich brauch den Winter wirklich nicht. Wobei natürlich so ein Tag mit strahlend blauem Winterhimmel bei knackiger Kälte auch was hat. Keine Frage. Aber können wir uns dann darauf einigen, dass nach Silvester eine Woche lang oder maximal zwei genau SO ein Winter ist und danach dann Frühling? Wärst du dabei? 😉
Ich wünsche Dir noch ein wunderbares Winter-Wochenende 🙂
Liebe Grüße
Katja
Ein frooohes neues Jahr für Dich :-*
Darf ich das noch schreiben? Oder bin ich schon zu spät… Ach egal!
Ich hab auch mir auch nichts für das neue Jahr vorgenommen. Irgendwie ist das nichts für mich. Wenn ich etwas ändern will, brauch ich dazu kein neues Jahr (nur eine neue Woche… vielleicht).
Meine Tochter ist ein Januar Kind, von daher besteht mein Januar kulinarisch gesehen aus Geburtstag Planung 🙂 und zum Rosenkohl würde ich jetzt gerne ganz viele tolle Dinge schreiben, aber ich hasse in nunmal… 😀
Aber einen schönen Sonntag wünsch ich dir noch, meine liebe 🙂
Liebste Grüße,
Kimi
Kimiiii (kreisch! du weißt!! :-D)!!
Endlich komme ich mal zum Antworten. Ist ja ein Skandal, wie lange das gedauert hat 😉
Duuu, ich freue mich total, dass du trotz Stress und teilweiser Bloggingpausen bei mir vorbei geschaut hast und natürlich über deinen lieben Kommentar!!
Oh es gibt bestimmt feine Sachen am Geburtstag deiner Tochter… Also wenn es für die Erwachsenen Prosecco gibt, dann komme ich gerne vorbei! höhöhö…
Wie, kein Rosenkohl für dich? Das gibts ja nicht! Aber so ist es halt, entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Die Mitte is nicht in Sachen grüne Bällchen, scheint mir.
Apropos grüne Bällchen: Sollte dir nochmal der Sinn nach einem Special stehen, dann melde dich. Ich bin jederzeit für eine neue Schandtat zu haben!! 🙂 Hat so Spaß gemacht!
Und nun wünsche ich dir noch eine schöne Restwoche! Bis ganz bald noch mal. Ich drück dich!
Liebste Grüße
Katja
Also ich liebe Rosenkohl auch. Am liebsten mit Speck angebraten und lecker Käse drüber. Mhhhh! 🙂 Als Curry hab ich ihn noch nicht probiert. Passt aber sicher voll gut. Wird gemerkt 🙂
Ich bin dabei beim Winterschlaf. Wachen wir im März wieder auf? Ich mag den Winter eigentlich schon, aber was ist das da draußen? Ich hab nur 1x für 20 Minuten Schnee genießen können, ansonsten erinnert mich das Wetter eher an Herbst oder Frühling. Kommt drauf an, was die Sonne gerade so macht 🙂 Villa in Miami klingt aber auch nach ner guten Alternative, falls das mit dem Schlafen nicht klappt. Rufst mich an, falls du was am Start hast, klar? 😉
Hab noch einen schönen Sonntag,
lieben Gruß,
Jenny
Liebste Katja,
oh yummmieeeeee! Habe mir gerade das Rezept durchgelesen (den Rest des Beitrags natürlich auch ;-)) und bin total begeistert von diesem Curry!! Die Zutaten in Kombination hören sich super an. Das muss ich unbedingt ausprobieren. Rosenkohl mag ich super gerne! Und die Kombi mit Kartoffeln, Kokosmilch, Orangensaft und Curry stelle ich mir megalecker vor. Also, du hast schon mal etwas Gutes für diese beiden blöden Monate beigetragen 🙂 Ich mag die nämlich auch überhaupt nicht und würde gerne auf meine Insel auf den Malediven flüchten, aber die Arbeit…hach, soviel zu tun, da kann ich jetzt nicht weg ;). Ich versüße mir die ersten 2 Monate immer mit schönen Blumen und habe mir letztes Wochenende erstmal Tuplen und Hyazinthen gekauft. Dann fällt’s mir etwas leichter. Irgendwie kriegen wir das schon rum!
Liebe Grüße,
Nadine
Hmm, lecker. So ähnlich habe ich den Rosenkohl auch vor Kurzem gemacht, Das Rezept findest du auf meinem Blog. Liebe Grüße, Bettina
Hallo Bettina,
oh wie super! Da werde ich gleich mal schauen… Schön, dass du hier bei mir vorbei geschaut hast!
Liebe Grüße
Katja
Wow, das klingt ja superlecker!! Tolle Idee, den Rosenkohl mit Orangen zu kombinieren.
Liebe Grüße,
Ela
Hallo Ela,
vielen lieben Dank für deine Worte! Das freut mich echt, dass das Rosenkohl-Curry so gut ankommt. Ist ja immer so ne Sache mit dem Rosenkohl. Aber ich liebe die kleinen grünen Dingerchen einfach total 🙂
Hab noch einen schönen Abend und liebe Grüße
Katja