|| Warum der Sommer 2021 wirklich ein A… ist & das Rezept für leckere asiatische Pajeon Gemüsepfannkuchen mit warmer Dipping-Sauce ||
Heute zaubern wir uns in ferne, exotische Gefilde. Seid ihr dabei? Wusste ich doch, dass alle mitkommen. Ich hab extra vorab den großen Reisebus gemietet, damit auch alle reinpassen…
Liebe Freunde, nachdem ich beim letzten Post noch hoch und heilig versprochen habe, dass nicht übers Wetter gemeckert wird, ist es nun vorbei mit meiner friedlichen, ommm-mäßigen Einstellung gegenüber diesem sogenannten Sommer da draußen.
Wirklich, es reicht! Ich hab die Schnauze voll, wie man so schön sagt. Dieser Sommer ist wirklich das Aaaaaaallerletzte. Wenn man dann noch nicht mal in Urlaub gefahren ist, dann kann man schon mal richtig vom Leder ziehen über diesen verkappten Sommer, der eigentlich ein Herbst ist.
Nachdem dieses Jahr sowieso schon schwierig war (Da fällt mir ein passender Gag ein: Wie heißen die 4 Jahreszeiten? – Lockdown, Lockdown, Sommer und Lockdown!) – wäre es doch mal schön gewesen, wenn der Sommer uns wieder versöhnt hätte. Aber nein… macht er nicht, die linke Bazille. (Bazille darf man sagen, oder? Das ist das andere, auch ansteckend, aber nicht so böse.)
Leute, es ist Ende August und ich sitze hier mit Jogginghos (ok, das ist normal, und nein, frisch ist sie auch nicht, hahaha), Socken !!, Shirt, Pulli UND Strickjacke. Entschuldigung?!
Nein, ich mache keinen Wie-verliere-ich-im-Sitzen-am-schnellsten-Gewicht-Online-Kurs aus dem Internet. Es ist einfach schweinekalt. Es sind 13 Grad! Und nein, wir wohnen nicht auf der Zugspitze.
Meine Güte, da kann man doch nun wirklich mal mosern und sich aufregen. Oder nicht? Richtig besch… eiden ist dieser Sommer. Aber wie heißt es so schön: Es hilft ja nix! Bzw. muss man eben das Beste draus machen. Z.B. dicke Socken anziehen, sich unter die Decke kuscheln, Tee trinken, … ODER exotisch kochen für ein Feeling von Wärme und Sommer!
Gesagt, getan. Deshalb lade ich euch heute ein, mit mir köstliche Pajeon zu probieren. Das sind koreanische Pfannkuchen mit Gemüse und einer meeeeega leckeren Sojasauce, die noch mit Knoblauch, Sesamöl und Reisessig gepimpt wird. Soooo gut!
Diese koreanischen Pfannkuchen sind mir auf Pinterest begegnet. Vorher probiert, hatte ich sie tatsächlich noch nie. Daher weiß ich auch nicht, ob dieses Rezept hier und heute nun Original ist oder auch nicht. Ich würde mal meinen, das spielt gar keine Rolle. Hauptsache, es schmeckt.
Und schmecken, oh jaaaa, das tun sie, diese koreanischen Gemüsepfannkuchen. Einen Schönheitspreis gewinne ich für meine Pajeon allerdings nicht. Sie sind nicht so sexy, wie sie sein könnten, um es mal mit Heidi Klums Worten zu sagen.
Woran das liegt? Für die Pajeon schnippelt man Gemüse in feine Streifen. Ich habe mich für Zucchini (müssen weg 😉 s. mein Rezept für die Zucchini Meatballs von neulich), Karotte und Frühlingszwiebel entschieden. Frühlingszwiebel gehören auf jeden Fall rein in einen Pajeon, beim Rest kann man einfach schauen, was man da hat oder was zB wirklich weg muss.
Feine Streifen ist das Stichwort. Das ist ja nicht so meins. Per se bin ich nicht der grobschlächtige Typ, aber beim Schneiden und Schnibbeln bin ich einfach faul und arbeite nicht so gern so fein. Juliennes macht der Profi mit dem entsprechenden Gerät. Tja, der Profi, wie gesagt. Moi hat so was nicht. (Jaja, wie kann das denn sein?! Naja, weil es auch ohne geht – nur eben nicht so gut – offensichtlich.)
Also sind meine Gemüsestreifen nicht ganz so fein geworden und entsprechend hat es die Pajeon dann beim in Stücke Teilen auch ganz schön zerrupft. Ist aber meiner Meinung nach völlig egal. Denn sie waren sooooo lecker, dass ich sie euch trotzdem unbedingt zeigen musste. Die inneren Werte und so, wissen wir ja alle.
Die Sauce zu den Pajeon ist das i-Tüpfelchen bei diesem herrlichen exotischen Rezept. Es handelt sich um eine Mischung aus Sojasauce, Reisessig, Sesamöl und einiges an geröstetem Knoblauch. Die riecht nicht nur unglaublich gut, die schmeckt auch so! Und sie wird warm serviert zu den Korean Pancakes, was einfach genial schmeckt.
Schnell gemacht sind diese asiatischen Pfannkuchen auch. (Mit einem Julienne-Schneider noch schneller ;-)). Das Wenden in der Pfanne ist ein wenig tricky, zumindest stelle ich mich dabei immer nicht besonders geschickt an. Aber ich habe dafür Trick 17 von meinem Vater gelernt: Ich wende solche Pfannkuchen mithilfe eines großen Tellers oder Deckels. Das klappt ziemlich gut!
Eure Pajeon stehen also in kurzer Zeit auf dem Tisch und sind so richtiges Soulfood, weil alle sich drauf stürzen werden – so gut schmecken sie. Dabei sind sie aber gesund und leicht. Das gefällt mir daran auch sehr gut. Snacken auf gesunde Art – dafür sind Pajeon ideal.
So und nun hab ich euch heiß genug gemacht, oder? (Ich selbst hab beim Schreiben schon die Strickjacke ausgezogen, so warm wurde mir ums Herz.) Hier kommt das Rezept für köstliche Pajeon, aka koreanische Pfannkuchen:
Pajeon – koreanische Pfannkuchen
Koreanische Gemüsepfannkuchen mit warmer Soja-Sesam-Sauce
Zutaten
Warme Soja-Sesam-Sauce:
- 75 ml helle Sojasauce
- 2 EL Reisessig
- 2 EL Honig
- 2 EL Wasser
- 1 EL geröstetes Sesamöl
- 2 Knoblauchzehen
- 1/2 TL Chiliflocken
Pfannkuchen:
- 1/2 Zucchini
- 1 Karotte
- 3 Frühlingszwiebeln
- 1 Ei, Größe M od L
- 100 g Mehl
- 2 EL Stärke
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL Zucker
- 180 ml Wasser
- 1 Knoblauchzehe
- neutrales Öl zum Anbraten
Anleitungen
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Knoblauchzehen schälen und fein würfeln, 2 für die Sauce, eine für die Pfannkuchen beiseite stellen. Zucchini in dünne Streifen schneiden (z.B. Juliennes, geht aber auch mit dem Messer), Karotte schälen und in feine Streifen schneiden, Frühlingszwiebel ebenfalls. Die Gemüsestreifen sollten ca. 5 – 8 cm lang sein.
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Für die Sauce das Sesamöl in einem kleinen Topf anrösten, Knoblauch dazugeben und kurz andünsten. Die restlichen Zutaten dazugeben, Sauce einmal kurz aufkochen lassen und dann auf sehr kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Pfannkuchen fertig sind.
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Für die Pfannkuchen Mehl, Stärke, Salz und Zucker in eine Schüssel geben und verrühren. Das Ei leicht verquirlen, eine kleine Mulde ins Mehl machen und das Ei reinfüllen sowie eine gewürfelte Knoblauchzehe. Wasser vorsichtig dazugießen und alles mit einem Spatel gerade so vermengen – damit der Teig nicht zu fest wird.
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Ca. 3 EL neutrales Öl in einer großen Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen. 1/4 vom Gemüse in die Pfanne geben und die Hälfte vom Teig. Diesen gut in der Pfanne verteilen. Ein weiteres Viertel des Gemüses in die Pfanne geben und gut mit einem Pfannenheber in den Teig drücken. Den Teig nun von der einen Seite ca. 4-5 Minuten backen, Pfannkuchen vorsichtig wenden und dann von der anderen Seite nochmal ca. 4 Minuten backen. Genauso auch den zweiten Pfannkuchen aus den restlichen Zutaten backen.
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Pfannkuchen in Stücke teilen, sodass sie sich handlicher dippen lassen. Mit Frühlingszwiebelgrün bestreut zusammen mit der warmen Soja-Sesam-Sauce servieren.
Rezept-Anmerkungen
- Pfannkuchen wenden ist gar nicht so leicht, speziell bei den Pajeons. Sie halten wegen des Gemüses nicht so gut zusammen. Ein großer Teller hilft hier gut beim Wenden.
- Wenn ihr keine Zucchini habt oder mögt, nehmt entsprechend mehr Frühlingszwiebeln oder Karotte. Es geht auch komplett nur mit Frühlingszwiebeln – ganz nach Lust und Geschmack.
- Wer die warme Sauce schärfer mag, macht noch mehr Chiliflocken rein.
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Post ein paar Grad mehr in die heimischen Wohnzimmer senden oder die Sonne auf den Tisch holen – oder wie auch immer. Hauptsache, man kann mal einen Moment dieses gruselige Sommerwetter da draußen vergessen.
Und nun hoffen wir alle zusammen auf einen warmen September und einen goldenen Oktober – verdient hätten wirs, so viel ist sicher. Euch wünsch ich viel Freude beim Nachkochen. Wenn eure Pajeons hübscher werden als meine (sollte machbar sein ;-)), dann schickt mal ein Foto und den Trick dahinter!
Alles Liebe ♥ Eure Wetternörgelfee