|| Davon, was alles nicht geht bei über 30 Grad im Schatten & das Rezept für eine herrlich kalte vegane Gazpacho ||
Leute, ist das eine Hitze! Es ist mal wieder so weit, die Hitzewelle ist da und es darf gejammert werden. Alles Andere wäre nicht ok, denn das Jammern übers Wetter hat sich schließlich bewährt und vereint uns alle.
Halt! Alle? – Fast alle! Denn es soll ja tatsächlich Menschen geben, denen kann es nicht heiß genug sein. Da fallen so Sätze wie: „Ich komme erst ab über 30 Grad auf Betriebstempetratur.“ Ääääh, bitte was?
Ganz ehrlich, Betriebstemperatur habe ich in einem schmalen Spektrum von 21 bis 24 Grad. Das sind meiner Meinung nach die idealen Tagestemperaturen. Bei unter 20 Grad weiß man schon wieder nicht: Lange Ärmel oder kurz? Hach, wie ist es im Schatten? Ob ich ein Jäckchen brauche für später? … mimimimiiiiii….
Bei 25 Grad und mehr verfällt mein alter junger Körper in eine Art Schockstarre. Schleichen ist dann das neue Gehen. Dicke Füße, Schwitz, jedes Stück Stoff ist eines zu viel, Schuhe sind alle falsch, weil zu warm, etc., pp. Ich sag‘s euch, bei deutlich über 30 Grad, kann man bei mir meist nicht mehr von leben sprechen, es ist lediglich ein Existieren. In etwa so:
Und dann die Sache mit dem Essen bei der Hitze. Schwieeeeerig.
Also versteht mich nicht falsch, essen kann ich nach wie vor alles und reichlich bei ü 30 Grad. Leider. Der Hunger ist da und gegessen wird im Grunde alles und davon nicht zu knapp, so wie immer halt. Schön sind dann solche Aussagen von anderen am Tisch wie: „Ich bewundere dich, wie du bei der Hitze so viel essen kannst!“ – Jaja, du mich auch!
Tatsächlich ist das Zubereiten das wahre Problem. Bei heißen 35 Grad erstmal schön was im Ofen überbacken, das wäre nicht meine erste Wahl. Risottorühren auch nicht. Eigentlich ist alles sch…, wozu man zusätzliche Hitze benötigt. Das ist wie bei 35 plus beim Friseur unter der Haube zu sitzen. Kann man machen, kann man aber auch lassen.
Dementsprechend bieten sich zur Zeit Salate oder kalte Suppen an. Und somit sind wir nun endlich beim Thema, unserem heutigen Rezept: Ich serviere euch eine kalte Suppe mit Avocado, Kokosmilch und Minze, eine grüne, vegane Gazpacho.
Ja, ich weiß, vegan, vegan…. sagte sie was von VEGAN? Muss das denn sein? Ja, muss und wie immer ist das aus Versehen passiert. Gemüsesuppen sind nunmal tendenziell eher vegan. Und Freunde, wer möchte, dass ich ihm bei 36 Grad im Schatten ein Schnitzel brate, der kann mich mal!
Diese Suppe schmeckt wirklich meeeega gut. Sie ist erfrischend, herrlich cremig, hat eine leichte exotische Note durch die Kokosmilch und die Minze. Sie ist aromatisch, gut gewürzt, schmeckt nach mehr und eben nach Sommer.
Was kommt alles rein: Nur gesunde, leckere Sachen. Paprika, Gurke, ein wenig Knoblauch, grüne Chili und natürlich Avocado. Zitrone und Apfelessig sorgen für eine leichte Säure. Kokosmlich rundet ab und macht das Ganze so lecker. Mandelblättchen als Topping unterstreichen die leichte Süße der Kokosmlich. Geschmacklich ein echter Hit und mein neuer Kalte-Suppen-Favorit.
Und was ist das Schönste an dieser grünen Gazpacho? Ihr benötigt weder Herd noch Ofen. Einfach die Zutaten grob schneiden und dann mit dem Pürierstab oder dem Mixxer pürieren. Dann ein bis zwei Stunden kaltstellen und das war es schon. Fertig ist eine oberleckere Gazpacho, für die ihr nicht eine Minute schwitzen musstet. Gechillte Suppe und total gechillter Koch. Win-win würde ich mal sagen.
Die Suppe ist gesund, macht euch fit und tut euch gut. Beim Zubereiten bewegt man sich nicht am Rande eines Hitzschlages, wenn auch schon das Heben und Senken des Messers mitunter anstrengend sein kann. Aber hey, was willste machen? Kochen LASSEN wäre eine Idee. Wobei ins Restaurant gehen, im Sinne von hin BEWEGEN, auch keine Option ist. Und fürs Liefern lassen, muss man das Handy hochheben, ich betone: HEBEN, und es ne knappe Minute ans schwitzig-glitschige Ohr drücken. Das ist gleichermaßen anstrengend und eklig.
So oder so, man muss was tun für sein Essen. Da empfehle ich langsames Schnibbeln und entspannt vor dem Ventilator liegen, während eure vegane Gazpacho im Kühlschrank und ihr selbst auf dem Sofa runterkühlt. Gegessen wird dann langsam und ohne jede Anstrengung, zum Beispiel halb im Liegen auf eben diesem Sofa. Ihr seht, es könnte schlimmer sein. Demnach ist so eine kalte grüne Gazpacho hundertprozentig das ideale Essen bei so einer Hitze – erprobt und ohne Schwitzen für gut befunden. Trust me.
Da auch das Lesen bei über 30 Grad anstrengend sein kann, erlöse ich euch und zeige euch jetzt das Rezept für meine vegane Gazpacho:
Vegan Green Gazpacho
Cremige, kalte Gemüsesuppe mit Avocado, Kokosmilch und Minze
Zutaten
- 1 Gurke
- 1 gelbe Paprika
- 1 Knoblauchzehe
- 4 Frühlingszwiebeln
- 2 Avocados
- 1/2 grüne Chilischote
- 250 ml Kokosmilch
- 200 ml Wasser
- 1 EL Apfelessig
- 1/2 Zitrone
- 2 EL Olivenöl
- 1 Handvoll Minzeblätter + mehr zum Servieren
- Chiliflocken
- Salz & Pfeffer
- Mandelblättchen
Anleitungen
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Die Gurke und die Paprika grob würfeln und in ein hoßes Gefäß geben. Von den Frühlingszwiebeln den unteren Teil grob hacken und dazu geben. Knoblauch schälen und grob hacken sowie die halbe Chilischote entkernen, grob hacken und beides ebenfalls ins Gefäß geben. Die Avocados mit einem Löffel aus der Schale lösen und zusammen mit dem Saft einer halben Zitrone ins Gefäß geben. lEIne Handvoll Minzeblätter, Wasser, Kokosmilch, Essig und Olivenöl dazugeben und alles mit dem Pürierstab oder im Mixxer pürieren. Gut mit Salz und Pfeffer abschmecken (es braucht ordentlich Salz, also scheut euch nicht, gut zu salzen) und für minedstens eine Stunde kaltstellen.
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Die kalte grüne Gazpacho mit Mandelblättchen und Chiliflocken bestreut, mit ein paar Spritzern Zitronensaft und ein paar Minzeblättchen dekoriert, servieren.
Rezept-Anmerkungen
- Diese Mengenangaben reichen für 2 bis 3 Personen als Hauptmahlzeit, ohne Brot. Als Vorspeise serviert, werden entsprechend mehr Leute davon satt.
- Auch am nächsten Tag schmeckt die Green Gazpacho noch wunderbar.
- Wer es schärfer mag, nimmt mehr Chilischote. Ich persönlich mag es in diesem Fall nicht zu scharf, sondern so wie im Rezept dosiert, damit man alle Komponenten gut rausschmecken kann.
Lasst sie euch schmecken, diese herrliche kalte Gemüsesuppe. Und bewegt euch möglichst wenig, dann gehts. Die Hitze geht auch vorbei und dann darf unbedingt wieder gemeckert werden, dass der Sommer in Deutschland auch nicht mehr das ist, was er mal war. So haben wir es noch immer gemacht.
In diesem Sinne, stell ich mal den Ventilator ne Stufe höher und mach euch den Kermit. Habt‘s schön cool und bis zum nächsten Mal.
Alles Liebe ♥ Eure Katja
PS: Solltet ihr auf der Suche sein nach weiteren kalten Suppen-Ideen, dann probiert auch gerne mal diese kalte Gurkensuppe mit Süßkartoffelstroh – auch mega gut!
Köstlich, mache ich auch 😀
Dann lass sie dir schmecken! 🙂