|| Pasta statt Strapse & das Rezept für super soulfoodige Veggie Marry Me Pasta ||
Springe zu RezeptIch kann es förmlich hören, wie es nun in den Köpfen derer rattert, die mich privat kennen und diesen Blog lesen. Und ja, es gibt Schnittmengen – das behaupten diejenigen zumindest…
Und wie ich es hören kann:
„Jetzt versucht sie schon öffentlich, einen Antrag zu bekommen! Peinlich!!“
Nein, nein, nein. Gaaaanz kalt. Der Titel des heutigen Rezepts stammt tatsächlich nicht von mir. Den gibt es schon. Dieses Rezept erfreut sich nämlich seit einigen Jahren großer Beliebtheit im Internet. Und wenn ich nicht gerade die neuesten Modetrends recherchiere, dann sind es Foodtrends. Ob ich will oder nicht. Und dieses Rezept ist mir immer wieder begegnet.
Zugegen, der Titel macht neugierig. Oder geht das nur mir so, weil ich eine arme, unverheiratete Frau mittleren Alters bin?? Ich meine ja, es könnte mindestens allen so gehen, die Ehemann 1, 2 oder 3 anlocken wollen, ganz egal in welchem Alter.
Der Ursprung von Marry Me Pasta
Es nahm alles seinen Anfang mit dem „Marry Me Chicken“. Als Redakteure vom amerikanischen Food-Magazin Delish dieses Rezept bei einem Testessen probierten, fielen reihenweise Kommentare wie: „Für dieses Chicken-Rezept würde ich dich sofort heiraten!“ oder „Das schreit: Heirate mich!“. Und schon war der Name geboren.
Mittlerweile gibt es im Internet unzählige Varianten von Marry Me-Rezepten, meistens als klassisches Chicken-One-Pot-Rezept oder als Pasta mit Chicken. Ich habe mich für eine vegetarische Variante entschieden, also Pasta mit der berühmten Marry-Me-Sauce.
Gerade klingelt es schon wieder in meinen Ohren… „Kein Wunder, dass das mit dem Heiraten nicht klappt, wenn sie vegetarisch für ihren Kerl kocht!! Der Arme!“
Feststeht, Liebe geht durch den Magen. Daran zweifelt hier doch keiner, oder? Ein schönes Essen macht glücklich und mit einem leckeren Mahl macht man seinen Liebsten oder die Liebste glücklich. Ob es nun aber tatsächlich dazu führt, dass man einen Antrag bekommt – das sei mal dahingestellt.
Trotzdem würde ich mal mutmaßen, dass Frau mit dieser Pasta mindestens so große Chancen auf einen Ring hat wie mit Strapsen und Bettstiefeln. Es möge jeder selbst entscheiden, was das Mittel der Wahl ist.
Und was genau ist diese Put-a-ring-on-it-Pasta?
- Es ist ein sehr einfaches, schnelles Rezept aus der Italo-amerikanischen Küche. (Und dass das immer lecker ist, wissen wir spätestens seit Italian Meatball Pasta oder Alfredo Pasta.)
- Die Sauce ist das Highlight: Hühnerbrühe, Sahne, getrocknete Tomaten und Parmesan – so simpel und so gut! Denn bekanntlich sind ja die einfachen Dinge oft die besten.
- Diese wahnsinnig cremige Sauce schmeckt nach Italien und hinterlässt ein Glücksgefühl, wie es nur Pasta in fetter (mit Verlaub) Sahnesauce kann.
Wie ihr an den Bildern sehen könnt, baden die Nudeln regelrecht in dieser wunderbar cremigen und dicken Sauce. Getrockneten Tomaten, reichlich Knoblauch und frisches Basilikum zaubern herrliche Italien-Aromen auf die Zunge – besser geht es kaum!
Und ganz ehrlich: Da brauche ich kein Chicken dazu. Pasta pur mit dieser göttlichen Sauce. Das allein ist der Wahnsinn!
Mich hat diese Pasta auch deshalb extrem glücklich gemacht, weil man dafür nur eine Handvoll Zutaten braucht, wovon man eh das meiste im Haus hat: Butter, Mehl, Hühnerbrühe, Knoblauch, Parmesan, italienische Kräuter, Pasta – habe ich tatsächlich alles immer da. Allein die Sahne, getrocknete Tomaten und das Basilikum hab ich kaufen müssen. Ihr seht: Mega praktisch ist dieses Rezept.
Und dann steht man dafür auch nur recht kurze Zeit in der Küche – immer ein Pluspunkt! Belohnt wird man für den wenigen Einsatz (hihihi) mit ganz großem Pastaglück und wer weiß – wenns richtig gut läuft, dann vielleicht sogar mit einem Ring! Lasst es mich wissen, wenn es so war. Und dann hätte ich natürlich gerne eine Einladung zur Hochzeit. Das ist das Mindeste, würde ich meinen!
So, genug von Hochzeitsglocken, kommen wir mal zu wohltuenderen Sounds: Leidenschaftliches Kochlöffelschwingen, verheißungsvolles Geschirrklappern und anschließend begeisterte Aaaaahs und Ooohs – das könnt ihr alles haben mit diesem Rezept für Marry Me Pasta:
Marry Me Pasta
Pasta in cremiger Sauce mit getrockneten Tomaten, Sahne und Parmesan
Zutaten
- 250 g kurze Pasta, z.B. Mezzi Rigatoni
- 1 EL Butter
- 2 Knoblauchzehen
- 1,5 EL Mehl
- 125 ml Hühnerbrühe
- 200 ml Sahne
- 2 – 3 EL getrocknete Tomaten in Streifen in Öl
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Italienische Kräuter Gewürzmischung
- 40 g Parmesan
- Salz und Pfeffer
- 1/2 Bund frisches Basilikum
Anleitungen
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Den Parmesan grob reiben, Knoblauch schälen und fein hacken, die getrockneten Tomaten in einem Sieb abtropfen lassen.
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Die Pasta nach Packungsanweisung kochen.
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Butter in einer Pfanne auf mittlerer Hitze schmelzen, Knoblauch darin für ca. 2 Minuten andünsten. Mehl einrieseln lassen und mit einem Schneebesen gut einrühren. Kurz goldgelb werden lassen.
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Die Hühnerbrühe nach und nach dazugeben und gut mit dem Schneebesen einrühren. Dann die Sahne dazugeben und ebenfalls gut einrühren, sodass eine glatte, cremige Sauce entsteht. Paprika und italienische Kräuter sowie die getrockneten Tomaten dazugeben, alles verrühren und einmal kurz aufkochen lassen. Dann die Sauce auf kleiner Hitze ca. 4 – 5 Minuten etwas eindicken lassen.
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Fertige Pasta abgießen und dabei etwas Pastawasser (ein kleines Glas ca.) auffangen.
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Hitze komplett runterdrehen und zum Schluss den Parmesan in die Sauce geben und darin unter Rühren schmelzen lassen. Ebenfalls Basilikumblätter in die Sauce geben. Zum Schluss minimal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Pasta zur Sauce geben und Sauce nach Belieben mit Pastawasser etwas verdünnen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Pasta auf Teller verteilen und mit zusätzlich geriebenem Parmseankäse bestreut servieren. Guten Appetit.
Rezept-Anmerkungen
- Kurze Pastaformen wie Rigatoni, Penne, Tortiglioni eignen sich am besten für dieses Rezept, da sie viel Sauce aufnehmen können.
- Wem die Sauce zu reichhaltig erscheint, der nimmt mehr Brühe und weniger Sahne und ggf. weniger Käse.
- Statt den getrockneten Tomaten in Öl könnt ihr auch die ohne Öl verwenden, ich mag die in Öl aber deutlich lieber, auch von der Konsistenz her.
- Optional könnt ihr noch frische Cherrytomaten an die Pasta geben.
Die Pasta gibts bei uns demnächst öfter. („Aha! Weil sie immer noch auf den Antrag hofft!!“ – da hat es schon wieder geklingelt in meinen Ohren… es wird langsam ein ausgewachsener Tinnitus.) Einfach aus dem Grund, weil sie super easy ist und ALLE glücklich macht. Was man draus macht, liegt nicht in meiner Hand.
Alles Liebe ♥ Eure Katja
PS: Für alle Fans der amerikanischen Küche: Schaut euch mal um in meiner Rubrik mit amerikanischen Rezepten und lasst euch inspirieren.